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Jahresfahrt 2018 - Vom „Kini“-Land zum Bergdoktor-Filmdorf
Senioren Union Herscheid zu Gast in Bernau am Chiemsee
Herren chiemsee: Auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwig II.
ZDF-Bergdoktor-Filmdorf Ellmau am Wilden Kaiser – einfach traumhaft
Bad Reichenhall und Wasserburg am Inn ergänzen das Programm
Allersberg und Herzogenaurach als Zwischenstationen

Pfingstmontag, 21.05. bis Freitag, 25.05.2018

Er wird in Bayern bis heute, 132 Jahre nach seinem Tod, verehrt und liebevoll der „Kini“ genannt – König Ludwig II., der als Märchenkönig unzählige fantastische Ideen, Pläne und Träume hatte. Er war ein Monarch, der nach einem prägenden Idealbild eines christlichen Königtums strebte. Kriege und politische Schachzüge waren nicht sein Ding; er zog sich in seine Traumwelten zurück. „Ich will bauen, nicht zerstören“, so wird er in dem Musical „Ludwig²“ zitiert, das im Festspielhaus Füssen aufgeführt wird. Die Liebe zur Musik und die Begeisterung  für den technischen Fortschritt waren für den Romantiker keine Gegensätze. „Ein ewig Rätsel will ich bleiben“, so seine Einschätzung; was den Mythos und die Legendenbildung um seine Person bis in unsere Zeit wach hält.   

Der Nachwelt erhalten geblieben sind seine Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee. Sie sind visionäre Werke von anhaltender Faszination.

Auf ihren Reisen konnten die Mitglieder der Senioren Union Herscheid bisher die zwei erstgenannten Prachtbauten bewundern, jetzt stand das Neue Schloss auf der Herreninsel/Chiemsee auf dem Programm, das in seiner Architektur  nach französischem Vorbild erbaut wurde. Die Ausflügler trafen auf eine Park- und Gebäudeanlage, die in ihrem Ausmaß und der prunkvollen Gestaltung alle Normalitäten sprengt.         

Mit der fünftägigen Jahressfahrt 2018 zum Chiemsee schließt sich der Kreis der Ausflüge in die südlichsten Teile Deutschlands. So konnten in den vergangenen Jahren von West nach Ost die verschiedensten Regionen besucht und in ihrer landschaftlichen Schönheit und Vielfalt erlebt werden: Lindau am Bodensee, Hopfen am See im Allgäu, Mittenwald im Werdenfelser Land und Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land. Nun ist die noch offene Lücke mit der Reise in den Chiemgau geschlossen.

Allersberg, idyllisch am Ufer des Rothsees gelegen

Es war eine gute Idee, auf der Hinfahrt in Allersberg, süd-östlich von Nürnberg gelegen, Station zu machen. Die mittelfränkische Gemeinde im Landkreis Roth zeichnet sich besonders durch eine wunderschöne, gut erhaltene historische Architektur aus. Stolz ragt der Torturm in den weiß-blauen Himmel. Beim Durchschreiten des Torbogens wird der Blick frei auf den barocken Marktplatz. Dominant: die Kirche „Maria Himmelfahrt“ mit ihrem eindrucksvollen Deckengemälde. Rathaus, ehemaliges Spital, Marktbrunnen und zahlreiche Bürgerhäuser zeugen noch heute von der Baukunst vergangener Jahrhunderte. Der Spitalweiher, vor den Mauern der Altstadt, ist ein idyllischer Anziehungspunkt und lädt die Herscheider zum Verweilen ein, bevor sie sich in der Außengastronomie zur Mittagspause niederlassen.





Das Hotel „Farbinger Hof“ in Bernau – eine ausgezeichnete Adresse

Am späten Nachmittag wird das gebuchte Hotel „Farbinger Hof“ in Bernau erreicht. Es liegt zwischen dem Chiemsee und der Kampenwand in der hügeligen Voralpenlandschaft des Chiemgaus. Vor den steil aufragenden Bergen erstrecken sich saftige Wiesen mit blumenstrotzenden Bauerngärten. Der erste Eindruck ist hervorragend und lässt auf einen vielversprechenden Aufenthalt schließen. In der Tat, die sprichwörtliche bayerische Gastfreundschaft findet hier ihre Bestätigung: geschmackvolle Räumlichkeiten, ein zuvorkommendes, freundliches Personal und ein üppiges Frühstücks- und Abendbüfett, das keine Wünsche offen lässt.

Auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwig II.

Der nächste Tag steht ganz im Zeichen des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. Zunächst geht es von Prien aus mit dem Schiff zur Herreninsel, um an einer Schlossführung teilzunehmen. An diesem sonnendurchfluteten Vormittag nehmen die Senioren auf dem Oberdeck des Schiffes Platz. Hier erleben sie die ganze Weite des „bayerischen Meeres“. In ihrer Klarheit machen die Chiemgauer Berge auf sich aufmerksam. Unzählige Buchten mit noch parkenden Segelbooten lassen in dieser frühen Morgenstunde auf eine rege Betriebsamkeit im Tagesverlauf schließen. Malerisch gelegen die Fraueninsel mit dem markanten Turm der Klosterkirche der Abtei Frauenwörth.

Von der Schiffsanlegestelle geht es in einem ca. 15-minütigen Fußmarsch bzw. mit bereitstehenden Pferdekutschen durch das reich bewaldete Gelände zum Schloss. Am Ziel erschließt sich den Besuchern das Bauwerk in einer großzügig angelegten Parkanlage. Etliche Brunnen mit sprudelnden Fontänen und allegorischen Figuren beherrschen die Szene. Unterhalb einer großen Freitreppe bildet der ovale Latonabrunnen mit wasserspeienden Löwen und Figuren der Diana, der Venus und der Amphitrite den Mittelpunkt des Barockgartens. Der Fortunabrunnen vor der Schlossfassade schließt den Reigen des gesamten Brunnenkomplexes.

Jahreszeitlich bedingt, befinden sich die Blumenarrangements am Anfang ihrer Präsentation. Fleißige Gärtner sind dabei, ein wahres Blumenmeer zu zaubern. 30.000 Blumen, so wird den Herscheidern erläutert, werden in dieser Saison gepflanzt.

Während der Schlossführung erfahren die Senioren alles Wissenswerte über die Entstehung des Gebäudes sowie über die Person des Bauherrn, des bayerischen Königs Ludwig II, der in der Zeit von 1845 bis 1886 lebte. Bemerkungen dazu sind bereits am Anfang dieses Berichtes gemacht worden.

Der Rundgang ist faszinierend. Beginnend im Prunktreppenhaus führt der Weg zu den Parade-, Wohn- und Arbeitsräumen des Königs bis hin zum 75 Meter langen Spiegelsaal mit seinen 2.000 Kerzen – ein atemberaubender Anblick. Es ist erstaunlich mit wie viel Kreativität bis ins kleinste Detail vorgegangen wurde. Jedes Zimmer ist ein Unikat und lässt den Hang des Königs, nach dem französischem Vorbild zu bauen, erkennen. Gold-, Rot- und Blautöne sowie Schnitz-, Stuck- und Blattgoldarbeiten beherrschen in verschwenderischer Weise die Raumgestaltung. Wie in Neuschwanstein, so ist auch das Schloss Herrenchiemsee unvollendet geblieben. Lediglich ein Flügel wurde fertiggestellt.

Worte können den gesamten Komplex nur annähernd beschreiben. Erst ein aussagekräftiges Bildmaterial erschließt die gesamte Bandbreite dieses Prachtbaus; doch leider ist das Fotografieren in den Innenräumen nicht erlaubt.

Wasserburg am Inn – italienisches Lebensgefühl
Den Nachmittag verbringen die Ausflügler im nahe gelegenen Wasserburg am Inn im Landkreis Rosenheim. Der Ort bietet mit seiner landschaftlichen Lage eine Besonderheit: Die Altstadt liegt auf einer vom Inn fast vollständig umflossenen Halbinsel, die lediglich über eine schmale Landzunge erreichbar ist. Der mächtige Alpenstrom und das gegenüberliegende Steilufer umrahmen die Altstadt und sorgen für ein einzigartiges Panorama.

Mit seinem mittelalterlichen Stadtbild, den pastellbunten Fassaden, den malerischen Laubengängen und Arkadeninnenhöfen strahlt die Stadt ein mediterranes Lebensgefühl aus, das nördlich der Alpen nicht oft zu finden ist. Die Sehenswürdigkeiten sind vielfältig und es ist erstaunlich, mit wie viel Einfühlungsvermögen die alte Bausubstanz erhalten und gepflegt wird. Nach einem Stadtrundgang genießen die Senioren in einem der zahlreichen Straßencafés das pulsierende Leben dieses südländisch geprägten Kleinods.    

Bad Reichenhall – weltbekannt und geschichtsträchtig

Den dritten Tag verbringen die reiselustigen Märker im weltbekannten Staatsbad Reichenhall im Kreis Berchtesgadener Land. Eine über 90-minütige fachkundige Stadtführung in zwei Gruppen erläutert die bewegte Geschichte und die jeweiligen Entwicklungsstufen bis in unsere heutige Zeit. Das natürliche Salzvorkommen hat die Stadt bekannt und reich gemacht. Erfolgreich wird die heilkräftige Wirkung in der Therapie durch Inhalationen, Bäder und weiteren Anwendungen eingesetzt. Darüber hinaus ist das Bad Reichenhaller Markensalz zu einem Begriff in Millionen Haushalten geworden. Die gesunde Luft inmitten der intakten Bergwelt wird von vielen Menschen für ihren Gesundheitsurlaub genutzt.     

Es ist ein Genuss, beim Gang durch die Fußgängerzone und die Kuranlagen das Flair der Stadt wahrzunehmen. Prächtige Villen, Geschäfte, Cafés und Hotels bestimmen das Bild. Eine wahre Flaniermeile mit Bachlauf, Bäumen und Blumenarrangements tut sich auf und verkörpert den unnachahmlichen Stil dieses Kurortes. Umgeben von einer herrlichen Bergwelt mit dem Predigtstuhl als die höchste Erhebung ist der alpine Charakter Bad Reichenhalls ein weiterer Pluspunkt.

Beschaulich und ruhig geht es dagegen in der Altstadt zu. Das Ensemble rund um den Floriansplatz hat seinen ursprünglichen, romantischen Charakter mit seinen giebelständigen Häusern bewahrt – das typische Bild eines altbayerischen Dorfplatzes.

Der Königliche Kurgarten, so vermittelt die Führung, gilt als der schönste seiner Art in Mitteleuropa. Er ist harmonisch eingerahmt von vollendet ausgeführten Gebäuden wie der Konzertrotunde, dem Königlichen Kurhaus und der Wandelhalle. Das 160 Meter lange Gradierhaus enthält 100.000 Schwarzdornbündel, an denen täglich ca. 400.000 Liter AlpenSole aus einer Höhe von 13 Metern herab rieseln. Spaziert man täglich ca. 30 Minuten entlang und inhaliert die frische AlpenSole, beschleunigt das die Reinigung der oberen Atemwege.

Vor dem Gradierhaus sprudelt der prachtvolle AlpenSole-Springbrunnen, einer von 55 Brunnen in der Innenstadt. Gemütliche Liegestühle und Bänke um den Brunnen sowie im gesamten Park laden zum Verweilen und Entspannen ein. An diesem sonnenreichen Tag lassen es sich die Herscheider nicht nehmen, ein geeignetes Plätzchen einzunehmen.

Ellmau am Wilden Kaiser – einfach traumhaft

Waren die Reisenden bisher von der Sonne verwöhnt, zeigt sich der Himmel am vorletzten Tag während der Fahrt zum ZDF-Bergdoktor-Filmdorf Ellmau in Tirol bedeckt. Hin und wieder gibt es kurze Schauer und die Berge sind von Wolken umhüllt. Dennoch macht die Route über Aschau, Walchsee, Kössen und St. Johann die Schönheit dieser Regiion offenkundig. Die Rundfahrt mit dem Bus durch Ellmau, von der Talstation der Hartkaiserbahn mit Abzweig zum Bergdoktorhaus bis auf die Höhen des Kirchbichls, komplettiert das traumhafte Landschaftserlebnis.

Als nach dem Mittagessen in der urigen Ellmauer Alm zum Dorfrundgang der majestätische Wilde Kaiser seine bizarre Größe zeigt, ist das Bild vollkommen. Im nahe gelegenen Going, wird noch ein Blick auf das „Hotel“ Wilder Kaiser geworfen, das in der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ ebenfalls eine besondere Rolle spielt.

Mit einer Kaffeepause in Reit im Winkl endet auch dieser Tag.

Herzogenaurach – von der fränkischen Königspfalz zur modernen Stadt

Heute heißt es Abschied nehmen. Unterwegs begleitet die Heimkehrer für einen längeren Abschnitt das von der Sonne reichlich beschienene Alpenpanorama als wolle es einladend sagen: „Grüß Gott – und auf Wiedersehen!“ 
 
Da die Heimfahrt im mittelfränkischen Herzogenaurach für eine Mittagspause unterbrochen wird, ist ein markanter Schlussstein gesetzt. Der Ort ist nicht nur im Hinblick auf die ansässigen weltweit agierenden Unternehmen wie Schaeffler, Adidas und Puma bekannt, sondern auch wegen seiner historischen Altstadt, in der Vergangenes und Modernes harmonisch miteinander verbunden sind. Nach dem vorab bestellten Essen im Gasthof „Roter Ochse“ bleibt genügend Zeit, um sich bei einem Bummel durch die ehemalige fränkische Königspfalz von dieser Kombination zu überzeugen. 

Als gegen 19 Uhr alle 53 Teilnehmer der Jahresfahrt 2018 der Senioren Union Herscheid behütet auf dem Schützenplatz eintreffen, liegen ereignisreiche Tage hinter ihnen, die noch lange nachwirken werden.


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