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„Lippe Detmold, eine wunderschöne Stadt…“
Tagesausflug der Senioren Union Herscheid nach Detmold
beendete das Reiseprogramm 2017.
Rundgang durch die historische Altstadt mit Aha-Effekt.
Kindheitserinnerungen am Hermannsdenkmal werden wach.

04.10.2017

„Lippe Detmold, eine wunderschöne Stadt“, so beginnt ein altes Soldatenlied, das manchen Landsleuten noch in Erinnerung sein dürfte. In der Tat, wer den Ort am Rande des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge besucht, kann sich dem Charme der ehemaligen Residenzstadt (von 1468-1918) nicht entziehen. Das konnten unlängst auch die Ausflügler der Senioren Union Herscheid erfahren, die ihr diesjähriges Reiseprogramm mit einem Aufenthalt in die ostwestfälische Region beendeten.

Wie bei der Senioren Union üblich, beginnt der Tag mit einer 90-minütigen sachkundigen Führung in zwei Gruppen, die sich sowohl mit der geschichtlichen Entwicklung befasst, als auch die Besonderheiten der historischen Gebäudesubstanz der Altstadt hervorhebt. Und wenn das Ganze mit inhaltsreichen und teilweise anekdotischen „Sprüchen“ angereichert wird, verfehlt das  lebhaft Vorgetragene nicht seine Wirkung.
                                                                                                                                                                      

Bereits am Treffpunkt des Fürstlichen Residenzschlosses werden die Besucher auf das bedeutendste historische Bauwerk der Stadt aufmerksam gemacht. Es umfasst mit dem Schlossplatz und Burggraben, so wird berichtet, etwa ein Viertel des Stadtkerns. Das Schloss selbst ist eine Schöpfung der Weserrenaissance und von langgestreckten Flügelbauten mit Eckpavillons umgeben. Beherrscht wird das Gebäude von einem mittelalterlichen Turm und einem vierflügeligen Anbau mit reicher Renaissance-Fassade. Eine klassische Bogengalerie sowie die speiende Fontäne vor dem Schloss runden das Bild ab.

Die historische Altstadt, so erfahren die Senioren, bildet einen Kreis von rund 500 Metern Durchmesser, dessen Mittelpunkt der Marktplatz ist. Hier befindet sich u. a. die älteste Kirche – die Evangelisch-Reformierte Erlöserkirche – sowie das im klassizistischen Stil erbaute Rathaus. Auffällig, die doppelläufige Freitreppe mit einem Säulengang aus Sandstein vor dem Gebäude. Der Blick wird auf eine imposante Brunnenanlage gelenkt, die den Platz wirkungsvoll beherrscht.   

Innerhalb des weitverzweigen Straßennetzes bestechen insbesondere die Lange-, Krumme- und Meierstraße mit ihren gut erhaltenen historischen Gebäuden. Insgesamt sollen es 700 Baudenkmäler sein, die das Stadtbild prägen und die verschiedensten Epochen wiederspiegeln. Die stattlichen Bürgerhäuser stammen aus dem späten Mittelalter, der Biedermeierzeit und der Gründerzeit nach 1875. Die zum Teil reich dekorierten Fassaden, die in dieser Region keine Seltenheit sind, lassen auf ein reiches Bürgertum schließen und lösen bei den Senioren einen Aha-Effekt aus.

Verwinkelte Gässchen und malerische Häuserfronten gehören ebenso zum Stadtbild wie moderne Gebäude. Hier hat die angebotsstarke Geschäftswelt ihren Platz gefunden, die Detmold zu einem attraktiven Einkaufszentrum macht.

Im Strat’es Brauhaus an der „Lange Straße“, das zum zweitältesten, denkmalgeschützten Fachwerkhaus in Detmold gehört, treffen die Ausflügler auf ein Restaurant, das moderne Architektur und historische Bausubstanz vereint. Hier, im „Haus der Kommunikation und Fröhlichkeit“, lassen sich die Herscheider mit Gerichten aus der reichhaltigen Speisekarte verwöhnen, die sie bereits mit der Anmeldung zur Tagesfahrt ausgewählt haben.

Bevor die kurze Fahrt zum Hermannsdenkmal angetreten wird, haben die Senioren Gelegenheit, das in der Führung Gesehene individuell aufzuarbeiten. Dabei stoßen sie auf die im neugotischen Stil erbaute Martin-Luther-Kirche, die neben der evangelisch-reformierten Erlöserkirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde als Gotteshaus dient.  

Kindheitserinnerungen werden wach, als die Märker am Hermannsdenkmal ankommen, war doch das bekannte Bauwerk ein beliebtes Ausflugsziel, das über Jahrzehnte hinweg für viele ihrer Familien ein Muss im Reiseprogram war. Auch heute hat der „Hermann“, wie er liebevoll genannt wird, nichts an seiner Attraktivität eingebüßt, kann er doch jährlich mit rund 500.000 Besuchern rechnen.

Die sonnenverwöhnten Herscheider müssen allerdings an diesem Nachmittag erleben, dass der stürmische Herbst unaufhaltsam seine Herrschaft angetreten hat. Kräftige Winde und ein wolkenreicher Himmel sind nicht dazu angetan, einen längeren Aufenthalt zu garantieren. Einige ziehen es vor, auf den Anstieg zum Denkmal zu verzichten und stattdessen das nahegelegene Cafè aufzusuchen. Doch die „Hartgesottenen“ lassen es sich nicht nehmen,  dem „Hermann“ ihre Aufwartung zu machen.  

Das Wahrzeichen einer ganzen Region ist eine Kolossalstatue, die seit 1875 im südlichen Teutoburger Wald ihren festen Platz hat. Sie soll an den Cheruskerfürsten Arminius erinnern, der in der sog. Schlacht im Teutoburger Wald, in der germanische Stämme unter seiner Führung den römischen Legionen im Jahre neun nach Christus eine vernichtende Niederlage bescherten. In der Fachliteratur heißt es: „Arminius gelang es, dass sich in der Folge Rom aus den rechtsrheinischen Gebieten zurückzog und das Land nicht romanisiert wurde. Arminius avancierte in Deutschland zum Symbol für die Vereinigung deutscher Stämme und die Abwehr äußerer Feinde. Der Name Arminius wurde zu ‚Hermann‘ eingedeutscht.“

„Das Denkmal selbst“, so ist den Informationstafeln zu entnehmen, „ist mit einer Figurhöhe von rund 27 Metern und einer Gesamthöhe von 53 Metern die höchste Statue Deutschlands. Es zählt zu den bekanntesten Denkmalen und beliebtesten Ausflugszielen im Land und in Europa. Heute steht das Bauwerk als Mahnmal für den Frieden, für Völkerverständigung und Internationalität, für ein Denkmal, an dem sich Familien, Kinder und Jugendliche aus allen Staaten begegnen.“ 

Wie bereits erwähnt, endet mit dieser eindrucksvollen Tagesfahrt das diesjährige Reiseprogramm der Senioren Union Herscheid. Am 9. November treffen sich die Senioren um 15 Uhr im Bürgersaal des Rathauses zur Jahresversammlung 2017. Neben dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes, der Bekanntgabe des Veranstaltungsprogramms 2018 sowie einem Kaffeetrinken kommt die musikalische DVD-Fotoschau über die Fünftagesfahrt 2017 nach Mittenwald/Oberbayern zur Aufführung.


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