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„Mainhatten“ und Bad Homburg – zwei Welten prallen aufeinander
Senioren „segeln“ auf dem Main entlang der Frankfurter Skyline
Eine beeindruckende Fahrt mit dem Flusskreuzer „Palladium“
Bad Homburg vor der Höhe entfaltet seine charmante Eleganz

31.08.2016

Der Kontrast hätte größer nicht sein können. Zwischen dem beschaulichen Herscheid und der geschäftigen Mainmetropole Frankfurt liegen Welten. Aber auch der  nahegelegene Kurort Bad Homburg vor der Höhe fällt unter dieses Raster. Das erfahren die 56 Reisenden der Senioren Union Herscheid während ihrer Tour in die Rhein-Main-Region hautnah.

So verfehlt die einstündige Panoramafahrt auf dem Main, entlang der Frankfurter Skyline, nicht ihre Wirkung. Was sich hier den „Ausflüglern aus der Provinz“ bietet ist nicht von Pappe. Waren bereits im vergangenen Jahr der Römerberg und der Palmengarten Ziel der Herscheider, so gilt es diesmal, die Stadt vom Main aus zu entdecken. Ein unvergessliches Erlebnis, das dem Gesamttableau der örtlichen SU-Veranstaltungen einen weiteren Mosaikstein hinzufügt.
                                                                                                                               
Am „Eisernen Steg“ beginnt bei hochsommerlichen, aber angenehmen Temperaturen die Rundfahrt. Natürlich bevorzugen die meisten Senioren das Oberdeck des Schiffes, haben sie doch von hier aus die beste Aussicht auf die Frankfurter Silhouette.  Angereichert mit Wissenswertem aus der Geschichte sowie der aktuellen Entwicklung der Stadt über die Lautsprecheranlage ziehen die markanten Bauwerke der Mainmetropole vorüber. Die Hochhäuser der Banken-, Finanz- und Versicherungswelt sowie der weithin sichtbare Büroturm der Europäischen Zentralbank lassen die ältere Bausubstanz winzig klein erscheinen. Ein wahrhaft grandioser Anblick! Nicht umsonst wird die Mainmetropole als „Mainhattan“ bezeichnet, kommt sie doch dem amerikanischen „Manhattan“ mit den zahlreichen Wolkenkratzern durchaus, allerdings bescheidener, nahe.

Dass Frankfurt nicht nur aus imposanten Hochhäusern besteht sondern eine Vielfalt an Bauwerken aufweist, wird im Osthafen, vorbei an der historischen Gerbermühle, am Museumsufer und dem Westhafen deutlich. Eine gediegene, komfortable Wohnbebauung, die sich entlang des Mains zieht, bildet ein fast beschauliches Kontrastprogramm.

Je näher der „Eiserne Steg“ als Abschluss der Rundfahrt rückt, wird der Blick frei auf den geschichtsträchtigen Frankfurter Dom, der einst als das höchste Bauwerk der Stadt galt, der sich aber als geistliches Zentrum gegenüber den weltlichen „Errungenschaften“ durchaus zu behaupten weiß.    

Bad Homburg vor der Höhe entfaltet seine charmante Eleganz

Ganz anders gestaltet sich der Nachmittag im nahegelegenen Bad Homburg vor der Höhe. Die charmante Eleganz des Kurortes versetzt die Besucher in vergangene Zeiten. Gebäude und Straßenzüge, Denkmäler sowie Parkanlagen legen Zeugnis einer Epoche ab, die von den Landgrafen Hessen-Homburg und der deutschen Kaiser, die das Bad als Sommerresidenz nutzten, bestimmt wurde. Sie machten den Ort zu einem der glanzvollsten Heilbäder Deutschlands im 19. Jahrhundert.
Ausgangsunkt des Rundgangs ist das Landgrafenschloss, das im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Im oberen Schlosshof fallen das Prunkportal des „Prinzen von Homburg“ sowie der „Weiße Turm“, das Wahrzeichen der Stadt, auf.

Der Schlosspark mit dem angelegten Barockgarten und der Orangerie sind eine Augenweide und laden zu einer intensiven Betrachtung ein. Unter einer schattenspendenden Libanonzeder, die mit ihrem mächtigen Stammwerk und der weitverzweigten Baumkrone das Gelände großzügig in Anspruch nimmt, genießen die Herscheider bei kühlen Getränken in geselliger Runde das sommerliche Ambiente. Hier erfahren sie, dass der Baum 1820 gepflanzt wurde und seit dem Generationen „unter seine Fittiche genommen hat“.

Vom Schlosspark fällt der Blick auf die nahegelegene Erlöserkirche, die sich mit ihren vier Türmen wuchtig erhebt. Aus den Kircheninformationen geht hervor, dass das Gotteshaus als „Bad Homburger Hagia Sophia“ bezeichnet wird. Tatsächlich erinnert vieles in der evangelischen Kirche an Istanbuls beeindruckendes Bauwerk. Das Innere ist im neubyzantinischen Stil gestaltet: die Wände überaus reich mit Marmor verkleidet, die Decke mit Goldmosaiken überzogen.

Weiter heißt es: „Das mit Edelsteinen besetzte Altarkreuz hatte Kaiserin Auguste Viktoria ursprünglich für die Erlöserkirche in Jerusalem bestimmt. Sie und Kaiser Wilhelm II. zeichneten ideell und finanziell für den Bau der Erlöserkirche verantwortlich. Sie wurde 1908 geweiht und bot den evangelischen Christen endlich genügend Platz bei den Gottesdiensten. Der Kaiser selbst nahm, wenn er in Homburg weilte, in seiner Kaiserloge mit eigenem Zugang daran teil. Die mächtigen, quadratischen Türme der Erlöserkirche bestimmen zusammen mit denen der fast benachbarten, katholischen St. Marien-Kirche und dem Weißen Turm die Silhouette Bad Homburgs aus der Ferne.“

In der St. Marien-Kirche fällt die sparsame Bemalung auf, wobei der Blick auf die hohen Spitzbogenfenster im Chorraum gelenkt wird. Besonders aussagekräftig sind die geschnitzten Altäre sowie die Pietà, die Kreuzigungsgruppe und das spätgotische Triumpfkreuz.  

Dass Kurorte eine besondere Ausstrahlungskraft besitzen, macht sie so einladend und weltoffen. Da bildet Bad Homburg keine Ausnahme. Es ist jedoch unmöglich, die gesamte Stadtstruktur an diesem Tag wahrzunehmen. Darum haben sich die Senioren im zweiten Teil des Rundgangs für einen Aufenthalt in dem weiträumigen Kurpark entschieden. Vorbei an vornehmen Villen, Hotels und Geschäftshäusern mit wunderschönen und historischen Fassaden, öffnet sich der Kurpark in seiner ganzen Größe. Gepflegte Grünflächen, ein alter Baumbestand, Rundwege, die zu den zahlreichen Denkmälern, Brunnen, Skulpturen, Kureinrichtungen und Sportanlagen führen, bestimmen den Charakter dieses großzügig angelegten Areals.

Der Schwanenteich mit der Springfontäne ist ein landschaftliches Kleinod. Kaiser-Wilhelm-Bad, die russische Kirche mit ihrem vergoldeten Zwiebelturm, Orangerie, Musikpavillon und Spielbank sowie die siamesischen Tempel „Sala-Thai“ sind Anziehungspunkte  und  zeugen von der glamourösen Kaiserzeit. Hierzu zählen insbesondere die zahlreichen Brunnen, die nach dem Kaiser, der Kaiserin und namhaften Persönlichkeiten der Stadt- und Landesgeschichte benannt sind.

Als sich am späten Nachmittag der Kreis des Besuchsprogramms schließt, kehren die Senioren in dem Bewusstsein nach Herscheid zurück, einen wunderschönen Tag erlebt zu haben. 

  
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