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Moin und Ahoi
Maritime Jahresfahrt der Senioren Union Herscheid
Kaiserliches Wilhelmshaven zwischen Tradition und Moderne
Rundfahrt entlang der Nordseeküste bis Greetsiel
Fregattenkapitän Heiko Rottmann hält eindrucksvollen Vortrag
Brauereibesuch und Aufenthalt in Jever Zwischenstopp in Bad Zwischenahn

16.05. bis 20.05.2016

Es war der Wunsch von Herscheider SU-Mitgliedern, die 15. Jahresfahrt in die Nordseeregion zu organisieren, nachdem in der Vergangenheit stets der Osten und Süden Deutschlands bevorzugt wurde. Das Ziel war schnell ausgemacht: die Marine- und Hafenstadt Wilhelmshaven, die ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot bereithält.

Dass darüber hinaus das weiträumige Umland mit seinen maritimen Ausflugsregionen lockt, bereichert den Aufenthalt und führt zu einer gut abgestimmten Kombination zwischen dem beherrschendem Marinestandort und den typischen „Siel“-Gemeinden entlang der Nordseeküste. Natürlich können es in den fünf Tagen lediglich Momentaufnahmen sein, die in konzentrierter Form das Wesentliche widerspiegeln.
                                                                                                                                   

Zwischenstopp in Bad Zwischenahn

 „Urlaub an der Perle des Ammerlandes“, so lautet der Werbeslogan von Bad Zwischenahn. Anlass für die Ausflügler, die Hinfahrt für einen mehrstündigen Aufenthalt zu unterbrechen und durch den bekannten Kurort mit seinen Parkanlagen zu flanieren. Begrüßt von der Kappenwindmühle und dem Gelände des Freilichtmuseums führt der Weg zum Zwischenahner Meer, dem Herzstück der Gemeinde, das in einer wunderschönen Naturlandschaft liegt und an diesem Pfingstmontag – zwar bei kühlem aber sonnigen Wetter – von vielen Gästen aufgesucht wird. Die „Weiße Flotte“ lädt zu einer Rundfahrt ein, die sich einige Senioren nicht entgehen lassen.  

Der weiträumige Kurpark ist eine Augenweide. Ausgedehnte Rasenflächen, ein alter Baumbestand, herrliche Blumenarrangements sowie künstlerisch geschaffene Bronzeskulpturen verkörpern eine Gartenkultur, die Ihresgleichen sucht. Auffallend die vielfältig gestalteten, strukturbildenden Formgehölze wie Bonsais, die in Kegel-, Kugel-, Kasten oder Schirmform bis hin zu figürlichen Werken geschnitten sind. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Im Zentrum des Ortes reihen sich Geschäfte an Geschäfte. Restaurants und Cafés runden das Bild ab und machen den Innenbereich zu einer vielbesuchten Einkaufs- und Flaniermeile. Die Bebauung ist modern, wobei die alte Bausubstanz nicht vernachlässigt wird und die im norddeutschen Raum vorherrschenden Ziegelsteinfassaden  auch hier gewahrt bleiben. 

Am weitgeöffneten Markplatz mit Brunnenanlage treffen die Herscheider auf das neugestaltete, moderne Rathaus und auf die romanisch-gotische evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johanns der Täufer. Bereits der erste Blick auf die Baugruppe von Kirche und freistehendem Glockenturm lässt erkennen. dass das mittelalterliche Bauwerk mehrfach umgestaltet und erweitert wurde. Das Innere des Gotteshauses ist überwältigend und legt ein sichtbares Zeugnis der christlichen Heilslehre ab. Der prächtige Flügelaltar mit Darstellungen aus dem Leben Jesu, die bemalten Emporen mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie die barocke Kanzel sind Kunstwerke von höchstem Rang. Ebenso das wieder freigelegte Deckenfresko, das Christus als Pantokrator (Weltenrichter) darstellt.

 

Als am späten Nachmittag die Senioren in Wilhelmshaven ankommen, haben sie mit ihrem Zwischenstopp in Bad Zwischenahn bereits ihre erste Etappe der Jahresfahrt 2016 absolviert, und damit den Einstieg in ein bevorstehendes, vielseitiges Besuchsprogramm vollzogen.

 
Wilhelmshaven – die geplante Marine- und Hafenstadt  

Wie bei jeder Jahresfahrt sind die Reisenden am ersten Tag in gespannter Erwartung hinsichtlich der Hotelunterkunft. Doch auch diesmal nimmt alles seinen gewohnten Lauf. Im „Banter Hof“ sind die Gäste bestens untergebracht. Das Haus wurde saniert, die Zimmer neu eingerichtet und sowohl das Frühstücks- als auch das Abendbüfett sind super. Auch das freundliche Bedienungspersonal sorgt für eine „Rundum-Wohlfühlatmosphäre“.

Der zweite Tag beginnt mit einer 150-minütigen Stadtrundfahrt mit dem „Wietis-Reisebus“. Was hier durch einen pensionierten Fregattenkapitän berichtet und erläutert wird, ist von hoher Qualität. Er versteht es glänzend, seine Zuhörer inhaltsreich und unterhaltsam zu informieren, so dass alles Wissenswerte über die Stadt einprägsam vermittelt wird. Festzuhalten ist, dass Wilhelmshaven eine Stadt voller Vielschichtigkeit und Kontraste ist. Geprägt durch die Kaiserzeit, die Nähe zur Nordsee und die Marine bietet der Ort einen unschätzbaren Facettenreichtum.

Da die Stadt im Zweiten Weltkrieg zu 76 Prozent zerstört wurde, sind die typischen Altbauten aus der Kaiserzeit zwar noch vorhanden, jedoch überwiegt die Moderne. Mitte der 1950er Jahre wurde die Jadestadt erneut zum Marinehafen. Sie ist der einzige Marinestützpunkt an der Nordsee und der größte in Deutschland.

Während der Rundfahrt erfahren die Ausflügler, dass das Königreich Preußen 1853 ein großes Gebiet am Jadebusen kaufte, um hier einen Marinestützpunkt an der Nordsee zu bauen. So entstand am Reißbrett die Stadt, die 1869 vom Preußenkönig Wilhelm I. – dem späteren deutschen Kaiser – eingeweiht wurde. Er gab der Stadt seinen Namen. Die 1907 in Betrieb genommene eiserne Kaiser-Wilhelm-Brücke am Großen Hafen weist bis heute auf den Stadtgründer hin und verbindet das Stadtgebiet mit dem Südstrand. Er ist Promeniermeile und Badestrand und gilt als „Maritime Meile“ mit einer Reihe touristischer Anziehungspunkte.

Vorbei am Containerhafen JadeWestPoint, Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen, wo die größten Containerschiffe abgefertigt werden, geht es zum Marinestützpunkt. Dieser Teil der Stadtrundfahrt ist grandios. Wenn dann noch der besagte ehemalige Fregattenkapitän durch die Anlage mit viel Hintergrundwissen führt, ist das Gesehene von unschätzbarem Wert.  

Wilhelmshaven ist mit 9.000 Soldaten und zivilen Mitarbeitern der größte und bedeutendste Marinestandort Deutschlands. Es gibt fünfzehn moderne Fregatten in zwei Geschwadern gegliedert und den dazugehörenden Unterstützungseinheiten. Rechnet man zu den Bundeswehrangehörigen deren Familien mit, sind schätzungsweise 20.000 Bürger dieser Stadt wirtschaftlich der Bundeswehr zuzurechnen.  

Die Senioren sind beeindruckt von dem weiträumigen Areal mit den vier Einfahrtstoren und den riesigen Schleusen. Hier sind die Fregatten und Versorger stationiert und bereit für ihren weltweiten Einsatz.

Nach einem Streifzug durch die Innenstadt steht am Nachmittag eine 90-minütige Hafenrundfahrt an. Dieser Programmpunkt ist ein Muss eines jeden Wilhelmshaven-Aufenthaltes und wird auch von den Senioren freudig wahrgenommen.  

 

Fregattenkapitän Heiko Rottmann referiert

Nach dem Abendessen gibt es einen weiteren Höhepunkt. Fregattenkapitän Heiko Rottmann referiert zum Thema: „Die Deutsche Marine im Einsatz.“ Die Senioren sind aufmerksame Zuhörer und verfolgen den 90-minütigen Vortrag  mit gespannter Aufmerksamkeit. Seine Ausführungen sind am Schluss dieses Berichtes nachzulesen.  

Zur Person: Heiko Rottmann entstammt einer alten Plettenberger Familie. Sein Vater Friedrich-Wilhelm wohnte mit seinen Eltern Walter und Erna sowie mit seinem Bruder Manfred am Marler Weg, bevor er zur Marine nach Wilhelmshaven wechselte. Nach seiner Heirat wurde Heiko geboren, der ebenfalls die berufliche Laufbahn seines Vaters einschlug, in Wilhelmshaven wohnt und als Fregattenkapitän in Rostock stationiert ist. Verwandtschaftliche Bindungen zwischen den Familien Rottmann und Weyland und der Vermittlung von Friedhelm Weyland machten den Vortragsabend vor den Herscheider Senioren möglich.   

 

Von Neuharlingersiel bis Greetsiel

Es ist die Vielzahl der ostfriesischen „Siel“-Orte, die aufhorchen lässt und neugierig macht. Obwohl ihre Endsilben gleich und ihre Strukturen im Wesentlichen einheitlich sind, ist jede Gemeinde für sich ein prägendes Unikat. Davon können sich die Reisenden am dritten Tag überzeugen, als es nach Neuharlingersiel und weiter über Norden nach Greetsiel geht. Beide Dörfer mit ihren historischen Giebelhäusern und den Fischerhäfen mit ihrer Krabbenflotte vermitteln ein malerisches Bild, das den ganzen Charme dieser beneidenswerten Region ausmacht. Der Spaziergang über den Deich mit Blick auf den Strand von Neuharlingersiel ist ebenso beeindruckend, wie die Wahrnehmung der auslaufenden Schiffe zur Insel Spiekeroog.

Wohl nirgends ist Ostfriesland uriger und typischer als in Greetsiel: Gulfhöfe, die Zwillingswindmühlen, Häuptlingsburgen, der höchste und einer der kleinsten und berühmtesten Leuchttürme Deutschlands – der Pilsumer Leuchtturm – sind nur wenige Beispiele. Auch hier die gepflegten Ziegelsteinhäuser, die selbst in schmalen Gassen ihren Reiz nicht verfehlen. Und immer wieder ist es die Krabbenflotte, die die Szene beherrscht und das Alltagsleben bestimmt. Die zahlreichen Gastronomiebetriebe tun ihr Übriges, um den Besuchern ihren Ort schmackhaft zu machen. So lassen sich die Herscheider vor malerischer Kulisse kulinarisch verwöhnen und genießen auch diesen Tag.        

Mehr als alle Worte vermittelt die Bildergalerie, die im unteren Teil dieser Seite aufgerufen werden kann.  

 

 Jever – Stadt des Bieres

Wer Jever besucht, kommt an der Brauerei nicht vorbei. So beginnt der vierte Tag mit einer entsprechenden Führung, die im historischen Brauereimuseum ihren Anfang nimmt. Da in Jever seit mehr als 160 Jahren Bier gebraut wird, sind die einzelnen Entwicklungsstufen der Braukunst, die hier vermittelt werden, hautnah zu erleben. Die professionelle Führung versteht es, dem Laien die heutigen Arbeitsabläufe vom Sudhaus bis zur Abfüllung verständlich zu erklären. Dass hier bis zu 60.000 Flaschen pro Stunde rund um die Uhr gefüllt werden, fasziniert die Besucher, die den Ablauf von der Empore aus verfolgen.

„Obwohl der Betrieb auf dem neuesten Stand der Technik mit einem ausgefeilten Computersystem einschließlich einer umfassenden Qualitätsprüfung arbeitet, können ein paar Dinge nicht ersetzt werden: das Fingerspitzengefühl, das Können und die Leidenschaft der Menschen, die im Friesischen Brauhaus in Jever Tag für Tag alles für den traditionellen, friesischen Biergenuss geben“, so das Fazit der Führung.

Nach dem Blick hinter die Kulissen treffen sich die Senioren zu einer Bierprobe – alternativ aus dem Jever-Angebot auch andere Getränke – im  großen Gemeinschaftsraum. Ein kleines Präsent wird ihnen mit auf den Weg gegeben.

Nach dieser aufschlussreichen Führung steht der Nachmittag ganz im Zeichen der Stadterkundung. An den zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist erkennbar, dass Jever auf eine mehr als eintausendjährige wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Im Mittelpunkt steht das Schloss mit seinem weithin sichtbaren Zwiebelturm. Brunnen und Denkmäler haben jeweils einen historischen Hintergrund und geben Aufschluss über Legenden und Ereignisse der Stadt.

Immer wieder öffnen sich neue Straßen und Plätze, die beim Gang durch die Altstadt Bewunderung hervorrufen. Für den Fotofreund ein Eldorado an Möglichkeiten. Das Ensemble rund um den Kirchplatz mit Rathaus, die schmucken Bürgerhäuser und nicht zuletzt die Graften und Parks, die zur Entspannung und Erholung einladen, machen Jever zu einer liebenswerten und gern besuchten Stadt. Wer allerdings meint, dass der Ort ein beschauliches, zurückgezogenes Dasein fristet, irrt, denn in der Fußgängerzone mit ihren zahlreichen Geschäften und Einrichtungen pulsiert das Leben und stellt unter Beweis, dass Neues und Altes hervorragend in Einklang zu bringen sind.

 

Am Südstrand von Wilhelmshaven

Wie hätte der Tag besser ausklingen können, als mit einem Besuch des Südstrandes in Wilhelmshaven. Er ist das Filetstück der Stadt und beliebter Anziehungspunkt für die Wilhelmshavener und Gäste. Mit seiner südländisch anmutenden Promenade lädt er zu langen Spaziergängen am Meer ein. Ausgedehnte Liege- und Freizeitflächen lassen zudem sportliche Betätigungen in großer Vielfalt zu. Zahlreiche Museen und Kultureinrichtungen entlang der „Maritimen Meile“ rund um den „Großen Hafen“ sind attraktive Anlaufpunkte. Strandkörbe, Ruhebänke, Restaurants und Cafés und nicht zuletzt der fantastische Blick aufs Meer sind für „Bergerprobte“ „das klassische Kontrastprogramm“. Kurz: ein schöner Abschluss der SU-Jahresfahrt 2016.

 

Dank an Reiseteilnehmer, Busfahrer und Hotelpersonal

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Senioren Union Herscheid und Reiseleiter dankt Wolfgang Weyland nach dem Abendessen im Banter Hof  allen Ausflüglern für das gute Zusammenwirken. Er freut sich darüber, dass „niemand auf der Strecke geblieben ist“ und dass alle mit erlebnisreichen Eindrücken nach Herscheid zurückkehren werden. Dank gilt ebenfalls dem Hotelpersonal für die freundliche Bedienung sowie dem Busfahrer des Reiseunternehmens Wietis, Herrn Heinz Sondermann, der die Ausflügler stets sicher ans Ziel bringt.

Am Tag der Rückreise gibt es im Hotel „Kohlbrecher“ in Osnabrück ein abschließendes Mittagessen, das den hohen Ansprüchen des Hauses mehr als gerecht wird.

Ein geplanter Aufenthalt in Münster wird abgesagt, da sich eine Regenfront ankündigt.

  
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 DIE DEUTSCHE MARINE - Einsatz im Auftrag der Politik

 (Fregattenkapitän Heiko Rottmann, Marinekommando Rostock)

 17. Mai 2016
 
Ein Besuch in der Marinestadt Wilhelmshaven ohne Informationen zu den Schiffen und Einsätzen unserer Marine - undenkbar für die Teilnehmer an der diesjährigen Fahrt der Senioren Union Herscheid. Und so komplettiert ein Marine-Vortrag die Stadt- und Hafenrundfahrt, die zuvor unternommen worden waren:

"Warum eine Deutsche Marine?" zu dieser Frage trägt der Referent aus dem Marinekommando Rostock vor. Heiko Rottmann ist - unterbrochen von verschiedenen Landverwendungen - elf Jahre zur See gefahren, zuletzt bis 2012 als Kommandant des Einsatzgruppenversorgers FRANKFURT AM MAIN.

Er schlägt den historischen Bogen von der Frankfurter Paulskirche 1848, als die Nationalversammlung als erstes demokratisch legitimiertes Parlament, gleich als erste Amtshandlung 5,2 Millionen Reichstaler für den Aufbau einer Marine unter schwarz-rot-goldener Flagge bewilligte, bis zur Bundeswehr, der Parlamentsarmee von heute.

Die Zuhörer erfahren von der maritimen Dimension der Landesverteidigung in Zeiten Putinscher Außen- und Sicherheitspolitik in der Ostsee, von der allgegenwärtigen Abhängigkeit des deutschen Außenhandels von freien Seewegen und von Piraterie und Terror auf See.

Dabei illustriert der Marineoffizier mit familiären Wurzeln in Plettenberg mit vielen Bildern, was dem Binnenländer oft verborgen bleibt: Die Vielzahl der Aufträge, der enorme personelle, materielle und daraus resultierend der große finanzielle Aufwand, der nötig ist, um moderne und einsatzfähige See-/Seeluftstreitkräfte zu unterhalten.

Deutsche Marineschiffe sind fester Bestandteil von bis zu vier Ständigen Einsatzverbänden der NATO in Nordatlantik und Mittelmeer. Einer dieser Verbände ist gegenwärtig im ägäischen Meer zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität eingesetzt. Darüber hinaus sind Einheiten der Deutschen Marine vor der Küste des Libanons zur Überwachung des VN-Waffenembargos eingesetzt und am Horn von Afrika, um Schiffe des World-Food-Programmes zu eskortieren, die dringend benötigte Lebensmittel in die ärmsten Regionen Afrikas transportieren.

Vor allem die hohen Anforderungen, die an die Seeleute der Marine, darunter rund 12% Frauen, gestellt werden, überraschen die Zuhörer: abgeschlossene Berufsausbildung, bevorzugt in technischen Berufen (Elektrotechnik, Elektronik, IT), Seetauglichkeit und die Bereitschaft rund 150 Tage seefahrtbedingte Abwesenheit im Jahr auf sich zu nehmen - mit eingeschränkter Privatsphäre und ohne rund um die Uhr "online" sein zu können.

Nach einem Überblick über den Auftrag und die Organisation der Marine gewährt er interessante Einblicke in den Einsatz-Alltag an Bord von Fregatten.

Auch die besonderen persönlichen Belastungen und Gefahren, die im Einsatz allgemein und im Zusammenhang mit der Rettung von Schiffbrüchigen im Mittelmeer auftreten, sind ein Thema der abschließenden Fragerunde.

Ein allgemeiner Teil rundet die Veranstaltung ab, so dass nun jede Zuhörerin und jeder Zuhörer den Unterschied zwischen Backbord- und Steuerbord, Schiff und Boot und zwischen den Dienstgradabzeichen der Marine kennt.

An das Ende seines Vortrages stellt Fregattenkapitän Rottmann eine Bitte: "Empfehlen Sie uns weiter! Die Marine sucht gute Leute. Und wir bieten eine Menge - bis hin zu umfangreichen Ausbildungsmaßnahmen am Ende einer Verpflichtungszeit von 4, 8, 12 Jahren. Seefahrt ist toll! Wer abenteuerlustig ist und etwas erleben möchte, wovon er noch seinen Enkeln erzählen kann, dann ist er / sie bei der Marine richtig."

Weitere Informationen gibt es im Internet: www.marine.de und www.bundeswehrkarriere.de

Wolfgang Weyland verabschiedet Heiko Rottmann mit einem herzlichen Dank für seine hochinteressanten Ausführungen und überreicht ihm – wie es bei der Senioren Union üblich ist – den Herscheider Spiekus. Mit lang anhaltendem Applaus quittieren die Anwesenden den informativen Vortrag.


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