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Die Ahr – „wildeste Tochter des Rheins“
Senioren Union Herscheid zu Gast in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ahrweiler: Wein und Kultur prägen den Ort
Bad Neuenahr: Eleganz und Zeitzeuge der glamourösen Kaiserzeit

01.07.2015

Romantiker kommen ins Schwärmen, Touristen sind begeistert und Kenner zieht es immer wieder hin – ins liebliche, reizvolle Ahrtal, das mit seinen Wiesen und Wäldern, Steilhängen, Weinbergen und Flussauen zu den schönsten Regionen unseres Landes zählt. Gelegen im linksrheinischen Teil des Rheinlandes im nördlichen Rheinland-Pfalz ist der Ortsteil Ahrweiler mit seiner vollständig erhalten Stadtmauer und vier Toren ein Kleinod mittelalterlicher Baukunst. Begleitet vom verträumten Flusslauf der Ahr, die sich kilometerweit dahin schlängelt, bevor sie in den Rhein mündet, erheben sich bizarre Felswände, phantasieanregende Burgruinen und schluchtenartige Täler. Dass die Ahr mit ihren schroffen Naturschönheiten als die „wildeste Tochter des Rheins“ bezeichnet wird, beschreibt einen Zustand, der treffsicherer nicht sein kann.

Davon konnten sich unlängst 58 Reiselustige der Senioren Union Herscheid überzeugen, die einen Tagesausflug nach Bad Neuenahr-Ahrweiler unternahmen.
                                                                                                                                           
Ahrweiler: Rotweinparadies und zeitlose Baukunst  

Unter sachkundiger Führung erleben die Herscheider zunächst einen Rundgang durch Ahrweiler, der die gesamte Palette dieses schmucken Ortes lebendig werden lässt. So wird ihnen berichtet, dass  bereits die Römer im 2. Jahrhundert das Ahrtal als Weinanbaugebiet zu schätzen wussten. Sie ließen sich zwischen Eifel und Rhein nieder und pflanzten die ersten Rebstöcke. Heute gehört das Ahrtal zu den profiliertesten Rotweinanbaugebieten Deutschlands. Die Ahrwinzer stehen mit an der Spitze deutscher Weinerzeuger und haben das kleine wildromantische Tal zur Schatzkammer gemacht.

Originalton der Stadtführung: „Die Ahr ist mit knapp sechs Quadratkilometern das drittkleinste und gleichzeitig nördlichste Rotweinanbaugebiet Deutschlands. An den Steilhängen über dem Fluss gedeihen vor allem Rotweine. Deshalb pilgern die Liebhaber eines vorzüglichen Tropfens gern ins hochgelobte ‚Rotweinparadies Deutschland‘.“

Wie alle Orte an Rhein und Mosel, so geizt auch das Ahrstädtchen nicht mit prachtvollen Bauwerken. Die Vielfalt ist bestechend, wobei jedes einzelne Haus die Betrachter magisch anzieht. Die individuelle Gestaltung der Häuserfronten prägt den unverwechselbaren Charme des Ortes und macht ihn so sympathisch.

Die Ahrhutstraße, die am Ahrtor beginnt gehört dem Fußgänger. Hier reihen sich Geschäfte an Geschäfte, Bäckereien, Cafés und Restaurants. Altes Fachwerk bestimmt die Szene. Am Blankartshof – einem ehemaligen Adelshof, heute Tourist-Information - beginnt die 90-minütige Stadtführung. Die Senioren erfahren, dass die Ahrhutstraße bei einem Bombenangriff am 29. Januar 1945 zur Hälfte zerstört wurde. Dank der Weitsicht des damaligen Bürgermeisters wurde sie, gemäß dem Charakter der Stadt, wieder aufgebaut. Altes und Neues konnten auf diese Weise harmonisch miteinander verbunden werden.

Herausragend, die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtmauer mit Wallgraben, Toren und Türmen, das Wolfische Haus aus dem Jahr 1621 mit einem reich verzierten Erker, der bereits erwähnte Blankartshof aus dem Jahr 1680 sowie das alte Rathaus aus der Spätrokokozeit von 1778. Unübersehbar auch der Marktplatz, der von der ersten frühgotischen Hallenkirche des Rheinlands beherrscht wird. Der Platz bildet den Mittelpunkt von Ahrweiler und ist umgeben von teilweise historischen Häusern. Auch hier haben sich gastronomische Betriebe ein Stelldichein gegeben und wuchern mit einladenden Lokalitäten. Und: Das gesamte Ensemble wird, wie im gesamten Stadtgebiet, von gepflegten Grünanlagen und reichem Blumenschmuck bestimmt.  

Bei all diesem Reichtum an historischen Gebäuden und stilvoll gestalteten Gassen und Plätzen fällt es den Stadtführern leicht, das „Füllhorn hochinteressanter Informationen“ reichlich auszuschütten.

Nach einem Rundgang durch die Pfarrkirche St. Laurentius und der ehemaligen Synagoge mit entsprechenden Erläuterungen, treffen sich die Ausflügler zum Mittagessen im Restaurant „Eifelstube“ an der Ahrhutstraße. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 35 Grad hat die Wirtin die Tische im Freien unter Sonnenschirmen und in dem sich anschließenden, weit geöffneten Lokal gedeckt.


Bad Neuenahr – Eleganz und Zeitzeuge der glamourösen Kaiserzeit

Im Gegensatz zum Ortsteil Ahrweiler erleben die Herscheider am Nachmittag im mondänen Kurviertel von Bad Neuenahr die Dominanz der Jugendstilarchitektur. Kurpark, Kurhotel, Kurhaus und Thermalbadehaus sowie die Spielbank und das Hotel „Steigenberger“ sind unübersehbare Glanzpunkte,  ergänzt durch wunderschöne, in Weiß und Gelb gestrichene Patrizierhäuser. An der sich mitten durch den Ort schlängelnden Ahr reihen sich entlang des Ufers zahlreiche Hotel- und Gaststättenbetriebe. Unter den vielen Villen sticht besonders das ehemalige kaiserliche Postamt hervor, das noch heute von der Blütezeit des Bades zeugt. So ist die Eleganz der glamourösen Kaiserzeit auf Schritt und Tritt allgegenwärtig.

Wenngleich die schweißtreibenden Temperaturen nicht zu einem umfassenden Rundgang führen, so können doch von manchen Senioren die markanten Stellen aufgesucht werden, die besondere Hingucker sind: Rathaus- und Hauptstraße, Platz an der Linde und Alter Markt mit den angrenzenden Straßenzügen und gepflanzten Blumenarrangements. Besonders der schattenspendende Kurpark ist ein Anziehungspunkt; ebenso die von der Sonne nicht aufgeheizte Außengastronomie. Ob es einige Senioren auch in die Spielbank verschlagen hat, bleibt ein Geheimnis.

Bereits die Stadtführer in Ahrweiler hatten die Senioren darauf aufmerksam gemacht, dass Bad Neuenahr ein reichhaltiges Angebot an Anwendungen bereithält und eine Spitzenposition innerhalb der Badeorte in Rheinland-Pfalz einnimmt. Durch seine Heilquellen – allen voran die berühmte „Apollinaris-Quelle“, die im Jahr 1852 in einem Weinberg entdeckt wurde – ist der Kurort weltbekannt geworden.   

„Seit mehr als 150 Jahren kommt man hierher, um wieder gesund zu werden, zu bleiben oder um einfach abzuschalten“, so die offizielle Gästewerbung.

Wenngleich die Senioren am frühen Abend in Herscheid erschöpft ankommen, sind die Strapazen der Erkenntnis gewichen, einen erlebnisreichen Tag in Bad Neuenahr-Ahrweiler verbracht zu haben.

 


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