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Die Albtraum-Nachbarin
360 Besucher erleben in Schützenhalle turbulenten "Tratsch im Treppenhaus"

Geschrieben von Volker Halbhuber
24.03.2014

"Das habe ich mir hier aber anders vorgestellt! Die erinnern mich irgendwie an zu Hause", gestand eine Herscheiderin in der Pause begeistert. Dass die junge Frau lieber unerkannt bleiben wollte, kann man verstehen, denn was die Bühnenmäuse des CVJM Lüdenscheid-West am Sonntagnachmittag in der Schützenhalle mit Jens Exlers Stück "Tratsch im Treppenhaus" darboten, war Leben und Alltag in deutschen "Mietskasernen" pur.

 Nach 2002 hat das Ensemble den Klassiker, bekannt noch in schwarz-weiß mit der unvergesslichen Heidi Kabel, erneut in das Theaterprogramm aufgenommen, mit großem Erfolg. Jedem Darsteller nahmen die 360 Besucher in der Halle, die übrigens in rekordverdächtiger Zeit ausverkauft war, die Rolle ab.

 Eine brillante Susanne Gerhardt als ewig schwätzende und gerüchtebringende Meta Boldt verkörperte die Mieterin, die jeder Mensch kennt, aber nicht unter einem Dach mit ihr Leben möchte. Eine kesse junge Simone Meykranz als Untermieterin Heike Seefeld verzauberte auch Wolfgang Weyland, den Vorsitzenden der Senioren Union, auf deren Einladung die Bühnenmäuse nach Herscheid gekommen waren. Dazu eine mal ruhige, mal energische Regina Voß-Passow als Hanne Knoop und drei Männer, mal Rentner wie Jürgen Pathun als Ewald Brummer, mal Single wie Meinolf Pagendarm als Dieter Brummer oder der unglückliche Ehemann, Fleischermeister und Hauswirt Frank Gerhardt als Bernhard Tramsen und schon kann in einem Mehrfamilien-Mietshaus mit unerlaubten Untermietern so richtig die Post abgehen.

 Egal welche Kleinigkeit auch immer es auszuschlachten gab, Frau Boldt wusste, wie man die Nachbarn gegeneinander ausspielt. Ob geklaute Brötchen, ungeputzte Treppen oder gar eine schwangere Untermieterin, nichts blieb der wachsamen Mieterin in ihrer eigenen Wahrnehmung verborgen. Aber wehe der Mann im Trenchcoat (gespielt von Bernd Grewe als Herr Seefeld) mit Hut kommt wirklich von der Kriminalpolizei? Zuchthaus für üble Nachrede? Ach woher, Frau Boldt hat nichts gesagt.

 Die Zuschauer fanden alle Klischees und Meinungen über Mehrfamilienhäuser genau wieder und dankten den ehrenamtlichen Schauspielern mit viel Applaus. Seit über 30 Jahren unterstützen die Bühnenmäuse mit ihren Gagen aus dem Theaterstücke soziale Projekte in Sierra Leone, so auch diesmal. Aufgrund des guten Kartenvorverkaufs wird die Senioren Union diesen Betrag noch aufstocken und eine weitere Summe zugunsten der Hospizarbeit im „Amalie-Sieveking-Haus“ in Lüdenscheid zur Verfügung stellen.



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