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"Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!"
02.07.2014

Das dachte nicht nur Johann Wolfgang von Goethe, als er in seinem Gedicht „Erinnerungen“ dieses Wort prägte, das bis heute als eine der bekanntesten Redensart  Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. Wird doch damit die Schönheit der Heimat gepriesen, in der der Mensch verwurzelt ist und seinen Ursprung herleitet. Obwohl Goethe ein weitgereister Mann war, wusste er die Vorzüge seiner Heimat zu schätzen, die ihm viel bedeutete und die er liebte.

Auch die Mitglieder und Freunde der Senioren Union Herscheid, die ein jährlich vielseitiges Reiseprogramm absolvieren, ließen sich jüngst von dieser Weisheit inspirieren und unternahmen eine Halbtagesfahrt zur Burg Altena. Grundgedanke war die Feststellung, dass die meisten Senioren in ihrer Kindheit, beziehungsweise vor etlichen Jahrzehnten „auf der Burg“ waren und eine Auffrischung durchaus angebracht erschien. Sie wurden nicht enttäuscht, denn es präsentierte sich eine Burganlage, die nach der vor Jahren erfolgten Restaurierung zu einem wahren Schmuckstück geworden ist. Hinzu kam die Eröffnung des „Erlebnisaufzuges“, der es den Burgbesuchern ermöglicht, leicht und zügig zur Festung zu gelangen. Dass der Weg durch den Stollen mittels moderner Museumstechnik von sagenhaften Wesen vergangener Zeiten sowie historischen Attraktionen begleitet wird, macht das Ganze noch interessanter und spannender.                                                                                                                                           

Der „Erlebnisaufzug“ zur Burg ist ein Leuchtturm in der Region 

Um es kurz zusammen zu fassen: 90 Meter geht es in den Berg und 80 Meter mit dem Aufzug nach oben. Unterwegs werden durch technische Finessen die Sagen aus der Region lebendig. Burgherr Graf Dietrich und sein frecher Freund Burghard, die Stollenfledermaus, heißen die Besucher willkommen. Was hier erzählt wird, ist erstaunlich, man trifft den Heiligen Einhard, Wienand den Schmied sowie den Zwerg Alberich mit Freunden – eine Zeitreise, die Jung und Alt gleichermaßen begeistert.

Die Herscheider sind sich einig: Man kann die Stadt Altena zu dem „Wagnis Erlebnisaufzug“ nur beglückwünschen. Es war eine mutige und kluge Entscheidung, die die Attraktion Altenas steigern und viele Besucher aus Nah und Fern anziehen wird. Und wer länger nicht in der ehemaligen Kreisstadt war, stellt fest, dass sich Vieles zum Positiven verändert hat.

Die einstündige Burgführung öffnet ein breites Spektrum historischer Gegebenheiten

Am Ende des Aufzuges öffnet sich die Tür im oberen Hof der Burg. Hier werden die Senioren von der sachkündigen Führung empfangen. In drei Gruppen geht es durch die Anlage, wobei die Räumlichkeiten der ersten Weltjugendherberge, die 2014 auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann, nicht fehlen dürfen. Auffallend, die großen Schlafsäle mit ihren dreigeschossigen Betten und dem angegliederten Aufenthaltsraum. Aus der anfänglich bescheidenen Umsetzung der Jugendherbergsidee hat sich im Laufe der Jahrzehnte eine Entwicklung vollzogen, die den Ansprüchen der Menschen unserer Zeit durchaus gerecht wird.

Der weitere Rundgang wird zu einem anschaulich-geschichtlichen Exkurs von der Entstehung der Burg über die verschiedensten Epochen mit all ihren Höhen und Tiefen bis zur heutigen Museumsnutzung. Die Ausstattung der jeweiligen Zimmer zeugen von dem „bescheidenen Reichtum“ der damaligen  Burgherren. Dass an diesem sonnendurchfluteten Tag viele Kinder, Schüler und junge Erwachsene die Burg besuchen, macht das Interesse an geschichtlichen Ereignissen auch dieser Generation deutlich, was zu begrüßen ist.

Sonderausstellung „Große Welt in Klein – Puppenstuben und Kaufläden
Im ständigen Wechsel gibt es auf der Burg Sonderausstellungen. Bis zum 6. Juli sind achtzig Objekte von Puppenstuben und Puppenkaufläden der Jahre um 1830 und den 1950er-Jahren zu bewundern. Was hier präsentiert wird, ist einzigartig.  Als Abbilder realer Alltagswelt gewähren sie Einblicke in die sich verändernden Lebensverhältnisse und -bedürfnisse der Menschen. Im Wandel der Wohnkultur, der Einrichtungsstile, der Mode, der Küchenausstattungen und der Warenwelt in den Geschäften sind filigrane Objekte entstanden, die bis ins kleinste Detail vergangene Zeiten widerspiegeln.
 
Die Senioren sind besonders angetan von dieser wunderschönen Sammlung. Das geschriebene Wort kann das ganze Ausmaß dieser beeindruckenden Arbeiten nicht vermitteln, dazu bedarf es der visuellen Aufnahme – dargestellt in der Bildergalerie auf der Homepage der Senioren Union Herscheid.


Ein „Schatzkästlein“: Sprichwörtliche Redensarten

Die Dauerausstellung „In aller Munde“ im Raum 14 ist eine Rarität und vermittelt dem Besucher eine Fülle von unzähligen, sprichwörtlichen Redensarten.
26 ausgewählte Redensarten beschreiben die Herkunft mit dazugehörenden Erklärungen und passenden Exponaten.Bei der Suche nach der ursprünglichen Bedeutung kann man viel über die Lebensweise, Handwerkstechniken und Gebräuche vergangener Zeiten erfahren. Eine wahre Fundgrube von Überbleibseln aus vergangenen Zeiten.

Der „Herscheider Altar“ – Prachtstück der Burgkapelle

Großes Interesse findet bei den Ausflüglern natürlich die Burgkapelle, in der sich der sog.  „Herscheider Flügelaltar“ aus dem 16. Jahrhundert befindet. Er ist – neben dem „Plettenberger Altar“ – das  Prachtstück des Raumes. Der Schnitz- und Gemäldealtar zeigt in eindrucksvollen Bildern Szenen aus dem Leben Jesu. Er ist ein Meisterwerk sakraler Kunst und befindet sich seit 1881 in der Burgkapelle. Aus Gründen der Erhaltung wurde er für 90 Goldtaler an den Orts- und Heimatverein Altena verkauft. Der Altar wurde in der jüngsten Geschichte zweimal aufwändig restauriert.

Geselliges Beisammensein im Burgrestaurant

Zum Abschluss des Burgaufenthaltes treffen sich alle drei Gruppen im Burgrestaurant zum Kaffeetrinken. In lebhaften Gesprächen werden die gesammelten Eindrücke vertieft. Es wird allgemein festgestellt, dass die Burg Altena, die in den vergangenen Jahren umfassend herausgeputzt wurde, ein eindrucksvolles Kleinod in unserer Region ist. Sie zählt sicherlich zu den markantesten Burganlagen Deutschlands und hat mit dem „Erlebnisaufzug“ eine nachhaltige Bereicherung erfahren. Vom Restaurantbalkon bietet sich den Senioren in der Spätnachmittagssonne ein herrlicher Rundblick auf Altena. Die Schönheit unserer sauerländischen Gebirgslandschaft entfaltet sich hier in ihrer ganzen Pracht.

 

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