Senioren Union
der CDU Herscheid
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Seligenstadt – mehr als nur ein Autobahndreieck
Senioren Union Herscheid zu Besuch in Seligenstadt am Main. Ein beeindruckender Ort der historischen Fachwerkarchitektur.
Die klösterliche Gartenkultur – eine heilmedizinische Pflanzenwelt von unschätzbarem Wert.
Schifffahrt auf dem Main rundet das Besuchsprogramm ab.

02.07.2013

Jeder Autofahrer, der nach Süden unterwegs ist, kennt ihn und weiß den im Jahr 1978 freigegebenen Autobahnabschnitt zwischen dem „Gambacher Kreuz“  und Seligenstadt zu schätzen, dient er doch als Entlastung der ursprünglich einzigen Verbindung über Frankfurt. Hier endet die Sauerlandlinie (A45) und führt weiter über die A3 nach Aschaffenburg in Richtung Würzburg. Doch wem ist bekannt, welches Kleinod sich hinter dem rund 20.000 Einwohner zählenden Ort verbirgt?

Für die Senioren Union Herscheid Grund genug, um eine Tagesfahrt in die Stadt am Main zu organisieren. Und die 52 Reiseteilnehmer wurden nicht enttäuscht.                                      

Bereits von Ferne grüßen die Türme der Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus. Hier im Klostergarten mit seinen barocken Flügelbauten, Brunnen und Skulpturen beginnt nach einem Gang über den angrenzenden Friedhof mit den kunstvoll angelegten Grabsteinen  die sachkundige 90-minütige Führung.

Die großflächige Hof- und Parkanlage ist ein unvergleichliches Unikat unter den vielen ähnlich existierenden Einrichtungen des Landes. Vier Gärtner sind täglich damit befasst, den Komplex in Ordnung zu halten. Ein wahres Prachtstück hochwertiger Gartenkultur. Neben blühenden Anpflanzungen und saftigen Rasenflächen wachsen auf den eingefassten Beeten zahlreiche  Zwerg-Obstbäume, vielerlei Sorten Gemüse, Salat und Kräuter. Darüber hinaus veranschaulicht der „Apothekergarten“ mit seinen 200 verschiedenen Heilpflanzen die einstige Bedeutung der Medizin in den Benediktinerklöstern. Die Pflanzen sind beetweise den menschlichen Organen sowie bestimmten Leiden zugeordnet. An diesem  sonnendurchfluteten Tag zeigt sich der Klostergarten von seiner prachtvollen Seite, der den markanten Gebäuden den unnachahmlichen Rahmen verleiht.

Die Senioren erfahren, dass der langjährige Berater Karls des Großen, Einhard, das Kloster mit einer großen Basilika für die Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus im Jahre 828 erbauen ließ. Sie zählt zu den größten karolingisch erhaltenen Kirchenbauten nördlich der Alpen und gilt als ein kunsthistorisches Bauwerk von europäischem Rang. Die Stadtführung erläutert die historische Entwicklung innerhalb der jeweiligen Epochen und lässt die Senioren teilhaben an einem Exkurs, der die ganze Bandbreite des religiösen Lebens durch die Jahrhunderte aufzeigt.

Nach dem Kirchenbesuch führt der Rundgang durch den malerischen Zentrumsbereich. Beginnend am Freihof, dem Schnittpunkt zwischen geistlicher und städtischer Welt, öffnet sich dem Betrachter eine Fülle von farbenprächtigen Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und malerischen Winkeln, die ein eindrucksvolles Zeugnis der über 1200-jährigen, wechselvollen Geschichte Seligenstadts widerspiegelt. Stellvertretend für die vielen Plätze, Bauwerke und Straßen sei der Marktplatz mit dem Handwerkerbaum und dem klassizistischen Rathaus erwähnt, der geradezu „verschwenderisch“ die gehobene Fachwerkarchitektur präsentiert.

Stammen die meisten Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert, so gehört das „Einhardhaus“ von 1596 wohl zu den ältesten Gebäuden. Auf dem reich verzierten Erker ließ ein wohlhabender Bauherr die Sage darstellen, die vom Stadtgründer Einhard überliefert ist und darauf hinweist, wie es zum Stadtnamen Seligenstadt kam: Die Geschichte der Liebe Einhards zur Kaisertochter Emma, der Vertreibung der Liebenden vom Aachener Hof sowie ihrer glücklichen Wiederentdeckung, kommentierte Karl der Große mit den Worten: „Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter wieder fand.“

Nach Beendigung des Stadtrundgangs treffen sich die Herscheider im Hotel „Zu den drei Kronen“ zu einem gemeinsamen Mittagessen. Auch hier stoßen die Ausflügler auf ein historisches Ambiente, ist doch das Haus 1720 aus einem ehemaligen Pfarrhof hervorgegangen. Ein äußerst stilvolles und einladendes Restaurant.

Um 14 Uhr heißt es: „Leinen los“, denn eine 100-minütige Schifffahrt auf dem Main erwartet die Reisegruppe. Sie wird zu einem kurzweiligen Erlebnis inmitten einer reizvollen Flusslandschaft. Besonders faszinierend die Silhouette von Seligenstadt, die vom Main aus gesehen das gesamte Ausmaß des äußeren Ortsrings sichtbar macht. Schnell haben sich besonders sonnenhungrige Senioren einen Platz auf dem Deck gesichert, während andere unter einer Schatten spendenden Überdachung „Zuflucht“ finden.

Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung und wird von den Sauerländern  zu einem weiteren Ortsrundgang mit Aufenthalt in einem der zahlreichen Straßencafès genutzt.


Am 6. August treffen sich die Mitglieder der Senioren Union Herscheid um 15 Uhr im „Kaisergarten“ in Neuenrade, um an der SU-Kreisversammlung teilzunehmen.

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