Senioren Union
der CDU Herscheid
Zukunft braucht Erfahrung
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2002 – 2012: 10 Jahre Senioren Union Herscheid
Jubiläumsveranstaltung am 25. April 2012 in der Herscheider Schützenhalle
Presseberichte des Süderländer Tageblatts geschrieben und fotografiert von Dirk Grein

25.04.2012

Sie gehören nicht zum alten Eisen

Große Gratulantenschar bei Zehn-Jahr-Feier der Senioren Union Herscheid
Über 150 Besucher verfolgten ein abwechslungsreiches Programm.

Annerose Kober bedankte sich bei dem Ideengeber und Motor der Senioren Union Herscheid, Wolfgang Weyland.
Eine Geburtstagsfeier im großen Rahmen feierte gestern die Senioren Union Herscheid. Über 150 Gäste feierten das zehnjährige Bestehen.

Dies sei noch kein großes Jubiläum, wie es andere Traditionsvereine im Dorf begehen konnten. Dennoch sei der Anlass ein Grund zur Freude und für die Senioren ein langer Zeitraum, befand der Vorsitzende Wolfgang Weyland. Er erinnerte an die Zielsetzung der Senioren Union: "Wir verstehen uns als Sprachrohr der älteren Generation." Dies bedeute jedoch nicht, dass man sich von den jüngeren Menschen abgrenze. Daher freute sich Weyland besonders darüber, dass sich unter den Festgästen eine Abordnung der Jungen Union Herscheid befand.

Die Schar der Gratulanten war groß: Bürgermeister Uwe Schmalenbach, der Bundesvorsitzende Prof. Dr. Otto Wulff, der Bezirksvorsitzende Eberhard Bauerdick, Vertreter aus Politik, der Kirche und befreundeter Senioren Unionen - sie alle waren gekommen und erlebten ein abwechslungsreiches Programm bestehend aus Musik, Festvortrag und Kabarett.

Die Senioren Union Herscheid, die am 25. September 2002 gegründet worden war, ist inzwischen auf 85 Mitglieder angewachsen. Die Veranstaltungen - wie die politischen Frühstücke, Ausflüge oder Theaterbesuche - sind überaus gut besucht und meist ausgebucht. Dies liege vor allem am großen Engagement des Gründers und Ideengebers vor Ort, Wolfgang Weyland. "Ohne euch würde es unsere Senioren Union gar nicht geben", bedankte sich Beisitzerin Annerose Kober bei Weyland und dessen Gattin Gisela.

 

Junge Alte wollen ihre Hände nicht bloß in den Schoß legen

Dialog der Generationen wird von beiden Seiten gewünscht und gefordert

Zwölf Mitglieder der Senioren Union, die seit dem Gründungsjahr dabei sind, wurden amMittwoch geehrt. Dies sind: Wolfgang Geisel, Günter Hoffmann, Annerose Kober, Edeltraud Manz, Anne Pahl, Peter Prinz, Eckhard Volkmann,Friedrich Voß, Friedhelm und Gisela Weyland sowie Wolfgang und Gisela Mührmann-Weyland. (Krankheitsbedingt konnten nicht dabei sein: Herbert Brinker, Dr. Ilse Dunkel, Hans-Jürgen Pahl.)

Kabarettist Wolfgang Mette alias Cilly Alperscheidt sorgte für einen amüsanten Abschluss der Geburtstagsfeier.


Die Erfolgsgeschichte Senioren Union Herscheid schreibt ein neues Kapitel.Ihr zweites Jahrzehnt starteten die Senioren mit viel Schwung und Humor.

Bei der Geburtstagsfeier am Mittwoch in der Schützenhalle wurden das Engagement und das Wirken der Senioren Union vielfach gelobt. Bürgermeister Uwe Schmalenbach betonte, dass die Stimme der älteren Generation in Zeiten des demografischen Wandels gebraucht und gehört werde. Er lud die Senioren dazu ein, die Politik vor Ort weiter mitzubestimmen. Die Generation unserer Vorfahren habe einst davon geträumt, älter zu werden. "Daher sollten wir uns alle darauf freuen", ermutigte der Bürgermeister die Senioren dazu, ihren Lebensabend aktiv zu gestalten.

Der Bezirksvorsitzende der Senioren Union, Eberhard Bauerdick, betonte, dass die "jungen Alten nicht bloß die Hände in den Schoß legen wollen". Sie wollen mit anpacken, Themen aufgreifen, ihre Erfahrung einbringen. Die Senioren Union sei aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde nicht wegzudenken.

Sigrid Schröder, Vorsitzende der CDU Herscheid, lobte vor allem den Vorsitzenden Wolfgang Weyland. Ihm gelinge es immer wieder, Menschen (auch jene, die der CDU nicht nah stehen) für Diskussionen und Veranstaltungen zu begeistern. "Darum ist unsere Senioren Union eine der aktivsten im Märkischen Kreis", betonte Frau Schröder.

Seine Bewunderung sprach Sebastian Moos, Vorsitzender der Jungen Union Herscheid, aus. Die Senioren Union widerlege das Vorurteil, dass Rentner nie Zeit haben. Moos wünschte sich einen generationenübergreifenden Dialog, damit die Jugend an dem Erfahrungsschatz der Alten teilhaben könne. Und er wagte einen Ausblick auf eine gemeinsame Feier: "In zehn Jahren feiern wir in Herscheid den zehnten Geburtstag der Jungen Union und den 20. Geburtstag der Senioren Union."

 

Unvorhersehbare Entwicklung

Auch der Vorsitzende Wolfgang Weyland staunt über "seine" Senioren Union

Die Rentnerband Plettenberg bereicherte die Feier mit musikalischen Geschenken.
Einen musikalischen Blumenstrauß überreichte die Flötengruppe Ostermann.

22 Mitglieder trafen sich am 25. September 2002 im Hubertushof, um die Senioren Union Herscheid zu gründen. Sie ahnten damals noch nicht, welch rasante Entwicklung ihre Gruppe nehmen sollte.

Am Mittwoch, bei der Feier des zehnjährigen Bestehens, konnte der Vorsitzende Wolfgang Weyland stolz verkünden, dass der Senioren Union inzwischen 85 Mitglieder angehören. Hinzu gesellt sich ein 20-köpfiger Freundeskreis. Sie alle sorgen für ausgebuchte Fahrten und gut besuchte Themenveranstaltungen.

In einer Festschrift hat Vorsitzender Wolfgang Weyland den Werdegang der Senioren Union skizziert. Über die erste "Testveranstaltung", eine viertägige Fahrt nach Straßburg im Frühsommer 2002, die Gastspiele der Bühnenmäuse bis hin zu den politischen Frühstücken - die Veranstaltungen der Senioren sind stets abwechslungsreich und richten sich nicht nur an CDU-Mitglieder. Die Jahresfahrten führten unter anderem nach Dresden, Stralsund, Kelheim und Passau. "Ich hätte vor zehn Jahren nicht gedacht, dass alles so gut klappt", fasste der Vorsitzende zusammen. Die Veranstaltungsräume sind stets sehr gut besucht, bei Ausflügen müssen Wartelisten angelegt werden, da die Nachfrage die Buskapazität übersteigt.

Bei all diesen Unternehmungen haben die Senioren Spenden für die Hospizarbeit im Amalie-Sieveking-Haus Lüdenscheid gesammelt - so natürlich auch am Mittwoch bei der Geburtstagsfeier. Für diese hatten sich die Veranstalter richtig ins Zeug gelegt. Für die über 150 Gäste hatten die Helfer 24 Torten gebacken. Zudem war die Schützenhalle dem Anlass entsprechend festlich dekoriert worden.

Das Festprogramm gestaltete sich ausgewogen. Die musikalische Umrahmung übernahm die Rentnerband aus Plettenberg. Die sechs Senioren sorgten für die Auflockerung zwischen Reden und dem Festvortrag. Beim abschließenden Kufstein-Lied wurde geschunkelt und gesungen.

Großen Applaus erhielt die Flötengruppe Ostermann. Die Kinder boten sowohl Klassisches wie "Freude schöner Götterfunken", aber auch Kindermelodien wie "Hänschen klein". Zum krönenden Abschluss servierte Überraschungsgast Cilly Alperscheidt (Komödiant Wolfgang Mette) unglaubliche Geschichten aus dem Eheleben einer Sauerländerin - dabei blieb kein Auge trocken.

 

Gesellschaft droht geistig zu verarmen

Wulff: Darauf kommt es im Leben an

Es ist mucksmäuschenstill im Publikum. Gebannt verfolgen über 150 Besucher den Festvortrag, der lediglich von zustimmendem Applaus unterbrochen wird. Die Herscheider merken, hier spricht ein Kenner.

Ganz bewusst hatte die Senioren Union Herscheid für die Feier des zehnjährigen Bestehens Prof. Dr. Otto Wulff als Referenten eingeladen. Der Bundesvorsitzende der Senioren Union verstand es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Einen solch gewieften, ausgefeilten Redner erlebt man selten in der Schützenhalle.

Das Thema, dem sich Wulff annahm, war ein ernstes. Er legte die Probleme der Gesellschaft in Deutschland offen. Der Verlust von Werten, der Abkehr vom Glauben und die zunehmende Passivität seien traurige Entwicklungen. Als eines der Kernprobleme machte er jedoch den fehlenden Nachwuchs aus. Ohne Kinder drohe die Gesellschaft zu scheitern. Getrieben von Karriere und Profitgier verlieren viele Menschen den Blick für das Wesentliche. "Wir müssen ihnen vor Augen führen, dass Kinder Glück sind, sie sind der Sinn des Lebens", betonte Wulff. Hier sei es Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass Erziehung und Beruf für Frauen vereinbar wird. Zugleich müssten Männer bereit sein, "Familienarbeit mitzuschultern".

Der Bundesvorsitzende sprach von einer "geistigen Verarmung" im Land. Er kritisierte, dass es immer weniger Zeitungsleser gebe, aber dafür immer mehr Zuschauer von sinnfreien Talkshows im Fernsehen. Nur durch das gedruckte Wort könnten sich die Menschen mit den Problemen der Gesellschaft befassen. Dies sei eine unverzichtbare Bildungsmöglichkeit. "Und wenn wir die Bildungsaufgabe nicht lösen, dann fallen wir durch das große Sieb der Globalisierung", warnte Wulff. Dabei dürfe Bildung keine Frage der sozialen Herkunft sein.

Bei all diesen Aufgaben müssten die Senioren nicht nur Ansprechpartner sein. Mit ihrem Erfahrungsschatz sollen sie sich dafür einsetzen, dass die "die nachfolgenden Generationen nicht in Altersarmut erstarren müssen."

 

 


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